Die homöopathischen Potenzen und ihr Paradoxon…

Hahnemann testete darauf hin die verschiedensten Stoffe und Substanzen, darunter Pflanzen, tierische Gifte, Mineralien u.s.w., er musste diese Stoffe aber aufgrund der z.T. hohen Giftigkeit stark verdünnen. Dabei wendete er (wohl zufällig) eine bestimmte Technik des Verschüttelns an. Nun stellte sich aber in der Praxis heraus, dass bei zunehmender Verdünnung die Heilwirkung stark ansteigt und die Giftigkeit ebenso stark abnimmt. Hahnemann nannte diesen Prozess das Dynamisieren und die so hergestellten Verdünnungen Potenzen.

Dabei verdünnte er anfangs im Verhältnis 1:9, also nach dem Dezimalsystem. Diese Verdünnungen nannte er D-Potenzen. Später verdünnte er im Verhältnis 1:99, also nach dem Centimalsystem, das waren dann die C-Potenzen.

Das Paradoxe hierbei ist, dass ab bestimmten höheren Verdünnungsstufen rechnerisch kein einziges Wirkstoffmolekül mehr vorhanden ist. Trotzdem wirkt die höhere Verdünnung besser als die niedrige Verdünnung, bei der noch Moleküle des eigentlichen Wirkstoffes vorhanden sind. Hier wird die Homöopathie oft belächelt und heftig kritisiert und viele Ärzte und Heilpraktiker scheuen sich daher auch mit hohen C-Potenzen oder LM-Potenzen zu arbeiten. Dadurch bleibt aber mancher Erfolg versagt, weil eben die hohe und höchste Potenz gerade bei chronischen Erkrankungen geradezu durchschlagende Wirkungen hat – wenn das Mittel richtig ausgewählt wurde.